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Ökosystemleistungen von Gewässern

Gewässer erbringen wesentliche Ökosystemdienstleistungen, die für das Überleben und Wohlergehen der Menschheit essenziell sind. Dazu zählen die Versorgung mit sauberem Trinkwasser, die Regulierung des Klimas und der Atmosphäre sowie die Bereitstellung von Nahrung und Erholungsräumen. Aquatische Ökosysteme unterstützen zudem die biologische Vielfalt, regulieren den Wasserhaushalt und tragen zur Bodenbildung bei. Diese Dienstleistungen sind besonders wichtig, da sie helfen, natürliche Schwankungen und Störungen abzufedern und die Resilienz gegenüber Umweltveränderungen zu erhöhen.

 

Auswirkungen des Klimawandels auf Gewässer

Die Erwärmung der Atmosphäre hat direkte Auswirkungen auf den Wasserkreislauf, was zu veränderten Niederschlagsmustern, erhöhter Verdunstung und einer Intensivierung von Wetterextremen führt. In der Folge erleben wir häufigere und intensivere Hochwasser sowie verlängerte Dürreperioden, die den Wasserstand und die Wasserqualität beeinträchtigen. Diese Veränderungen bedrohen die Fähigkeit der Gewässer, ihre essenziellen Dienstleistungen zu erbringen, und erhöhen das Risiko von Schadstoffausbreitung und Eutrophierung. Der Anstieg der Gewässertemperatur kann ebenfalls die Lebensbedingungen für aquatische Arten verschlechtern und die biologische Vielfalt sowie die ökologische Funktionalität von Gewässerökosystemen verringern. Die Überwachung und das Monitoring ermöglichen es, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Erhaltung der Biodiversität und zur Förderung der Resilienz gegenüber dem Klimawandel einzuleiten. Dies trägt zur langfristigen Sicherung der Ökosystemdienstleistungen bei und unterstützt die Anpassung an veränderte klimatische Bedingungen.

Überblick über die Auswirkungen des Klimawandels auf Gewässer:

  • Veränderte Niederschlagsmuster: Verschiebungen in der zeitlichen und räumlichen Verteilung von Niederschlägen können zu mehr Trockenheit im Sommer und erhöhtem Hochwasserrisiko im Winter führen.
  • Erhöhte Verdunstung: Höhere Temperaturen führen zu einer erhöhten Verdunstungsrate, was den Wasserhaushalt beeinträchtigt.
  • Intensivierung des hydrologischen Kreislaufs: Eine wärmere Atmosphäre kann mehr Wasserdampf aufnehmen, was zu intensiveren Niederschlägen und stärkeren hydrologischen Prozessen führt.
  • Hochwassergefahr steigt: Veränderte Niederschlagsmuster und menschliche Eingriffe in die Landschaft erhöhen die Häufigkeit und Intensität von Hochwasserereignissen.
  • Niedrigwasser: Längere Trockenperioden und höhere Verdunstungsraten führen zu häufigeren und intensiveren Niedrigwasserphasen.
  • Sinkender Grundwasserspiegel: Trockenheit und längere Vegetationsperioden beeinträchtigen die Grundwasserneubildung, was zu sinkenden Grundwasserständen führt.
  • Steigende Gewässertemperaturen: Erhöhte Lufttemperaturen führen zu einem Anstieg der Wassertemperaturen, was die Lebensbedingungen für viele aquatische Arten beeinträchtigt.
  • Treibhausgasemissionen: Trockengefallene Gewässerbereiche und eine intensivierte mikrobielle Aktivität im Sediment können zu erhöhten Emissionen von Kohlendioxid und Methan führen.
  • Eutrophierung: Erhöhte Nährstoffeinträge durch intensivere Landwirtschaft und höhere Temperaturen fördern das Algenwachstum und können zu Sauerstoffmangel und der Verschlechterung der Wasserqualität führen.
  • Sinkende Biodiversität: Veränderte Lebensbedingungen in Gewässern, wie steigende Temperaturen und veränderte Wasserstände, führen zu einer Abnahme der biologischen Vielfalt in aquatischen Systemen.

     

Gewässer in Baden-Württemberg

 

Gewässermonitoring

Laut einem EU-Bericht von 2023 kann für jeden investierte Euro in Klimafrühwarnsystem einen Rückfluss von ca. 131 Euro durchschnittlich kalkuliert werden, durch vermiedene Schäden und verbesserte Reaktionsfähigkeit. Für das Gewässermonitoring setzten wir auf unterschiedliche Technologien, zum einem auf die App EyeOnWater-Australia, wobei Nutzer*innen anhand der Forel-Ule-Skala die Wasserfarbe bestimmen und so Rückschlüsse auf den ökologischen Zustand eines Gewässers ziehen können. Ergänzend dazu haben wir einen Wassersensor entwickelt, der ein dauerhaftes und stationäres Monitoring von Gewässern ermöglicht, um fortlaufend Daten für die Langzeitbeobachtung der Wasserqualität bereitzustellen. Weiter wird durch einen Ultraschallsensor der Pegel von Gewässern überwacht und mit Daten des Deutschen Wetterdienstes gemeinsam dargestellt. 

Mehr Informationen zur Monitoring App EyeOnWater-Australia finden Sie hier.
  
Informationen zum Wassersensor und Pegelstandssensor haben wir hier für Sie bereitgestellt.

Daten & Klimafolgeanpassungsmaßnahmen