Warum wurden diese Apps ausgewählt?
Da der Klimawandel kein lokales Phänomen ist sondern uns alle global betrifft, sind wir der Meinung, dass nur offenen Daten und zugängliche Informationen uns weiterhelfen um aktiv etwas beitragen zu können.
Die Wahl der Apps die wir nutzen beruht darauf, das diese Citizen Science Applikationen alle ihre weltweit gesammelten Daren einsehbar und Maschinen abrufbar gemacht haben (open data). Sie sind langjährig getestet und nicht von Projekten abhängig um fortzubestehen. Ihre Communities dahinter sind sehr aktiv und evaluieren die hochgeladenen Daten, um deren Qualität zu garantieren.
Jeder der diese Apps nutzt hilft nicht nur Parkli und unsere lokalen Akteure sondern trägt dazu bei, dass weltweite Veränderungen besser verstanden werden.
Was bedeutet Monitoring einer Stadt?
- Langfristige Erfassung von verschiedenen Eigenschaften, z.B. Temperaturen, Luftqualität in Städten.
- Beispiele für zu erfassende Parameter zum Monitoring der klimatischen Veränderung in Städten: Temperaturmessungen, Erfassung von Grünflächen, Attraktivität von Grünflächen, ...
Warum möchten wir in ParKli Daten mit Hilfe der Apps sammeln?
Gemeinsam mit Euch möchten wir uns auf Spurensuche begeben und mit Apps (EyeOnWater, iNatruralist und GreenspaceHack) eine gute Datenbasis über den aktuellen Zustand unserer lokalen Umwelt zu erstellen.
Diese Datengrundlage soll es ermöglichen, gemeinsam lokale Maßnahmen zur Anpassung an Klimafolgen zu entwickeln und aktiv umzusetzen.
Welche Vorteile und Möglichkeiten hat ein Monitoring?
Monitoring zeigt langfristige Zusammenhängen und Veränderungen auf. Es errmöglicht Prognosen und rechtzeitige Reaktion auf Extremereignisse als auch die Entwicklung von neuen Anpassungsstrategien, Frühwarnsystemen etc.
Was bedeutet Monitoring der Gewässer?
- Langfristige Erfassung von verschiedenen Eigenschaften eines Gewässers
- Beispiele für zu erfassende Parameter: Wassermenge, Wassergüte, hydraulische Verhältnisse (z.B minimale Wassertiefen), Gewässergüte (Sauerstoff, Nährstoffe, …)
Was bedeutet Monitoring der Biodiversität
- Langfristige Erfassung der Vielfalt innerhalb und zwischen den Arten sowie der Vielfalt an Lebensräumen, die als Gemeinschaften aus Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen sowie deren nicht lebender Umwelt miteinander in Wechselwirkung stehen
- Beispiele für zu erfassende Parameter: Auftreten von invasiven Arten, Insektenbestände, Verbreitung von Brutvögeln etc.
(Quelle: Biodiversitätsmonitoring: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen)
Wie kann ich Messungen vornehmen und Umweltdaten sammeln?
Dies unterscheidet sich in den ParKli-Themen etwas.
So werden im Bereich der Gewässerdaten natürlich andere Messungen vorgenommen als bei der Bestimmung der Bodenqualität oder dem Erfassen von Arten im Rahmen eines Biodiversitätsprojektes. Generell werden Umweltdaten in ParKli aber über Sensorik sowie digitale Anwendungen erhoben. Im Bereich Gewässer-Monitoring erheben wir z.B. Messungen mit der App "EyeOnWater", im Bereich Biodiversität über „iNaturalist“ und im Bereich Stadt über „GreenspaceHack“.
Wo sollen Umweltdaten gesammelt werden?
Prinzipiell können Umweltdaten überall dort erhoben werden, wo ein Interesse an ParKli besteht.
Wir sind zu Beginn des Projektes in der Region Stuttgart gestartet. Dazu gehören die Landeshauptstadt Stuttgart und die umliegenden fünf Landkreise Böblingen, Ludwigsburg, Esslingen, Göppingen und der Rems-Murr-Kreis. Ein Fokus liegt durch den Standort des Projektes zunächst auf den Landkreisen Böblingen, Ludwigsburg sowie der Landeshauptstadt Stuttgart.
Es werden Daten über den Zustand von Natur- und Lebensräumen gesammelt, z.B. über den Zustand von Gewässern, Wäldern, Böden sowie Tier- und Pflanzenarten genauso wie Parkanlagen oder Wohngebieten in Städten und Gemeinden. In Teilprojekten von ParKli definiert das Projektteam jeweils gemeinsam mit Ehrenamtlichen, welche Messungen wo genau durchgeführt werden sollen.
Was sind Umweltdaten? Welche werden in ParKli erhoben?
Zu den Umweltdaten gehören z.B. Daten über den Zustand von Luft, Atmosphäre, Wasser, Boden, Landschaft und natürlichen Lebensräumen. Zudem gehören auch Daten über Emissionen, wie Strahlung oder Lärm, das Vorkommen von Arten oder die biologische Vielfalt oder die klimatischen Bedingungen dazu.
In ParKli werden Daten über Biodiversität, Boden, Stadt und Wasser in der Region Stuttgart erhoben.
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die zentrale Forschungsfrage lautet:
Wie lassen sich vorhandene Anwendungen und Datenquellen aus der Umweltinformatik integrieren, um gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern lokale Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln?
Was ist die Problemstellung?
Die Auswirkungen des Klimawandels spüren wir zunehmend auch vor der eigenen Haustür:
Extremwetterereignisse wie anhaltende Hitze- und Dürreperioden, Starkregenereignisse, Waldsterben oder kippende Seen.
Allein können wir gegen diese Phänomene sehr wenig tun. Doch gemeinsam können wir Dinge verändern. Gemeinsam wollen wir Umweltdaten sammeln, Technologien nutzen, Wissen schaffen und Ideen zu möglichen Frühwarnsystemen und Anpassungsstrategien entwickeln.
Was ist das Ziel von ParKli?
Zielsetzung des Forschungsprojekts ParKli ist es, die Folgen des Klimawandels auf lokale Natur- und Lebensräume durch Citizen Science Aktivitäten erlebbar zu machen und gemeinsam mit Bürger*innen lokale Klimafolgen-Frühwarnsysteme (weiter) zu entwickeln. Die Frühwarnsysteme sollen die Auswirkungen des Klimawandels auf lokale Natur- und Lebensräume frühzeitig aufzeigen und so dabei unterstützen, geeignete Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln.
Wie kann ich mich beteiligen?
Wir bieten Ehrenamtlichen im Rahmen von ParKli verschiedene Möglichkeiten sich zu beteiligen. Je nach Interessengebiet und zeitlicher Verfügbarkeit können Sie entscheiden, welche Rolle Sie am meisten interessiert (Übersicht Mitmach-Rollen). Link muss neu gesetzt werden!
Außerdem bieten wir regelmäßig ParKli-Veranstaltungen an, bei denen Sie sich mit uns und anderen Freiwilligen austauschen können. Wenn Sie sich als Gruppe (z.B. Verein, Schulklasse, o.ä.) beteiligen möchten, kontaktieren Sie uns einfach und wir entwickeln gemeinsam ein passendes ParKli-Beteiligungsformat für Sie (parkli@os4os.eu).
Wer kann sich beteiligen?
Jeder, der die Konsequenzen des Klimawandels im Blick hat und etwas dagegen unternehmen möchte. Bürgerwissenschaftler*innen und alle diejenigen, die es werden wollen (Schüler*innen, Studierende, Eltern, Senioren, Freiwillige, örtliche Vereine, Institutionen, …).
Wofür steht ParKli?
ParKli ist eine Abkürzung und steht für "Partizipative Klimaforschung". Partizipativ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Wissenschaftler*innen in ParKli mit ehrenamtlichen Mitmacher*innen zusammenarbeiten, die sich am Projekt beteiligen möchten. Gemeinsam werden die Folgen des Klimawandels auf lokale Natur- und Lebensräume untersucht und Ideen entwickelt, wie Frühwarnsysteme dabei helfen können, die Folgen des Klimawandels frühzeitig aufzuzeigen.
Was ist Bürgerforschung bzw. Citizen Science?
„Citizen Science umfasst die aktive Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern in verschiedenen Phasen des Forschungsprozesses.“ (Bonn et al., 2016)
Viele Menschen sind schon als Bürgerwissenschaftler*innen tätig. Heute werden sie auch Citizen Scientists genannt. Sie sammeln Daten, fotografieren und dokumentieren. Viele sind richtige Expert*innen und bringen sich in Forschungsprozesse mit ein.
Das Video „Gemeinsam Wissen schaffen - Citizen Science“ gibt einen Überblick.